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Flucht mit Haustier: Tierschutzbund ruft zu gemeinsamer Unterbringung von Ukrainern mit ihren Tieren auf

Flucht mit Haustier

von Redaktion

 

Tierschutzbund ruft zu gemeinsamer Unterbringung von Ukrainern mit ihren Tieren auf

Zehntausende Ukrainer flĂŒchten in diesen Tagen vor dem Angriffskrieg Putins. Viele von ihnen haben die Flucht mit ihren Heimtieren angetreten. Der Deutsche Tierschutzbund appelliert deshalb an Innenministerin Faeser und die kommunalen Behörden, FluchtunterkĂŒnfte so auszustatten, dass die mitgefĂŒhrten Tiere bei ihren Besitzern bleiben können, und bietet dafĂŒr seine Expertise und Erfahrung als Dachverband der Tierschutzvereine und Tierheime in Deutschland an. Zahlreiche NachbarlĂ€nder der Ukraine und auch Deutschland haben auf Bitten der EU bereits kurzfristig beschlossen, die Einreise der Heimtiere ohne Dokumente zuzulassen, um Menschen und Tiere schnell und unbĂŒrokratisch in Sicherheit zu bringen. Diesen Schritt begrĂŒĂŸt und unterstĂŒtzt der Verband ausdrĂŒcklich.

„Dieser Krieg entsetzt auch alle TierschĂŒtzerinnen und TierschĂŒtzer in Deutschland aufs Äußerste. Die Tierliebe der Ukrainer ist so groß, dass sie alles daransetzen, ihre Haustiere mit auf die Flucht zu nehmen. Haustiere sind Familienmitglieder! Allen Ukrainern, die hierher mit ihren Tieren fliehen konnten, muss deshalb unbedingt eine gemeinsame Unterbringung ermöglicht werden. Eine Trennung wĂ€re eine zusĂ€tzliche Belastung fĂŒr Mensch und Tier, die auf jeden Fall zu vermeiden ist“, sagt Thomas Schröder, PrĂ€sident des Deutschen Tierschutzbundes.

Erste Ukrainer mit Haustieren sind bereits in Deutschland angekommen. Der Tierschutzbund rĂ€t den Tierbesitzern, sich nach der Ankunft beim zustĂ€ndigen VeterinĂ€ramt melden, um den Tollwutschutzstatus prĂŒfen zu lassen. Ohne einen gĂŒltigen Tollwutschutz mĂŒssen einreisende Tiere den gesetzlichen Seuchenschutz-Regelungen entsprechend in QuarantĂ€ne. Tierheime bereiten sich auf die Unterbringung und Versorgung dieser Tiere vor, der Deutsche Tierschutzbund wird sie dabei unterstĂŒtzen. Ebenso erklĂ€rten TierschĂŒtzer sich bereit, Privatpersonen finanziell bei der erforderlichen Bestimmung von Tollwut-Antikörpern zu unterstĂŒtzen, sodass die Tiere bei gĂŒltigem Schutzstatus von der QuarantĂ€nepflicht befreit werden können. „Wir werden unseren Beitrag dazu leisten, den mutigen Menschen aus der Ukraine und ihren Heimtieren zu helfen und das durch diesen furchtbaren Krieg verursachte Leid zu mindern“, so Schröder.

Tierschutzzentrum in Odessa

Der Deutsche Tierschutzbund engagiert sich seit dem Jahr 2000 in der Ukraine und betreibt seit 2005 ein Tierschutz- und Kastrationszentrum in Odessa. Das Zentrum ist vorerst fĂŒr Besucher nicht mehr geöffnet, aber die Mitarbeiter sind fest entschlossen, die Tiere weiter zu versorgen. Viele Tiere wurden von Tierpflegern mitgenommen und werden nun von zu Hause betreut. Einige Mitarbeiter sind weiterhin vor Ort, um kranke und Handicap-Tiere zu versorgen, die nicht transportiert werden können.

 

 

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