In einer europaweiten Kampagne fordern 20 Tierschutzorganisationen aus 14 LĂ€ndern die Schnellrestaurant-Kette Subway auf, die Haltungsbedingungen ihrer MasthĂŒhner zu verbessern. Am 4. Dezember starten sie deshalb eine Petition sowie Online-Aktionen, um zu protestieren. Das BĂŒndnis unter der Leitung der Albert Schweitzer Stiftung fĂŒr unsere Mitwelt kritisiert, dass sich der Sandwich-Konzern gegen machbare VerĂ€nderungen strĂ€ubt, die das Leid von Millionen Tieren reduzieren könnten. Zu dem Franchise-Giganten gehören weltweit mehr als 42.000 Restaurants.
»Subway behauptet, Wert auf Ethik, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu legen. Genau das Gegenteil ist hier aber der Fall: Die MasthĂŒhner, die auf dem Sandwich oder im Salat enden, leben und sterben unter qualvollen Bedingungen«, so Mahi Klosterhalfen, PrĂ€sident der Albert Schweitzer Stiftung.
Massive gesundheitliche Probleme durch ĂberzĂŒchtung, drangvolle Enge und Trostlosigkeit in den StĂ€llen sowie mangelhafte BetĂ€ubung vor der Schlachtung gehören zum Alltag in der HĂŒhnermast. Um zumindest die gröĂten Qualen einzuschrĂ€nken, haben sich insgesamt rund 30 Tierschutzorganisationen zusammengeschlossen und in der EuropĂ€ischen Masthuhn-Initiative neue Mindeststandards aufgestellt. Rund 200 Unternehmen aus den USA und Europa haben sich bereits verpflichtet, die Kriterien zu erfĂŒllen.
Subway zögert in Europa eine konkrete Stellungnahme zur EuropĂ€ischen Masthuhn-Initiative seit zwei Jahren hinaus, obwohl der Konzern in den USA und Kanada bereits zugestimmt hat, höhere Tierschutzstandards in der HĂŒhnermast zu etablieren. Dazu Klosterhalfen: »Die gesetzlichen Mindeststandards reichen nicht aus, um die Tiere vor Schmerzen und Tortur zu schĂŒtzen. Subway muss seiner Verantwortung gerecht werden und fĂŒr mehr Tierschutz sorgen. Das schafft das Unternehmen in Europa bislang nicht, im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Kentucky Fried Chicken oder Konzernen wie NestlĂ©.«
Die Kriterien der EuropĂ€ischen Masthuhn-Initiative beinhalten Vorgaben zu Platzangebot, Stallklima und -gestaltung, Licht sowie zur BetĂ€ubung bei der Schlachtung. Die Initiative fordert auĂerdem das Verbot von Rassen oder Hybridlinien, die aufgrund ihrer ĂberzĂŒchtung zum Ende der Mast kaum noch laufen können. Sie wirkt so, im Gegensatz zur »Initiative Tierwohl«, nachhaltig Tierqual entgegen.
Ein Kampagnenvideo und weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Kampagnen-Website SubwayTierleid.de. Die Petition hatte innerhalb von zwei Stunden bereits mehr als 3.500 MitzeichnerInnen. Die Kampagnengrafiken können Sie sich hier herunterladen.
Hier erfahren sie mehr ĂŒber die EuropĂ€ische Masthuhn-Initiative.
Ăber die Albert Schweitzer Stiftung fĂŒr unsere Mitwelt
Die Albert Schweitzer Stiftung fĂŒr unsere Mitwelt setzt sich gegen Massentierhaltung und fĂŒr die vegane Lebensweise ein. DafĂŒr wirkt sie auf wichtige Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf.