Home TextbeitrÀge Deutscher Tierschutzbund fordert Feuerwerksverzicht und böllerfreie Tierschutzzonen

Deutscher Tierschutzbund fordert Feuerwerksverzicht und böllerfreie Tierschutzzonen

von Redaktion

OhrenbetĂ€ubender LĂ€rm, Brandgeruch und Lichtblitze am Himmel: Tiere erleben Silvester oft als wahren Alptraum. Der Deutsche Tierschutzbund hat deshalb nun in einem Brief an den PrĂ€sidenten des Deutschen StĂ€dtetages appelliert, auf den Verzicht von Feuerwerken hinzuwirken. Mindestens empfiehlt der Verband Schutzzonen fĂŒr Bereiche, in denen viele Tiere leben. Dazu gehören InnenstĂ€dte, Tierheime, Stallungen, Koppeln und Weiden, aber auch WaldrĂ€nder, Parkanlagen und Uferregionen.

 

„Um Tiere vor der Qual und den Gefahren an Silvester endlich effektiv zu schĂŒtzen, muss der StĂ€dtetag seine Verantwortung wahrnehmen und flĂ€chendeckend aktiv werden – mit Schutzzonen fĂŒr Tiere, in denen rĂŒcksichtslose private Knallerei nicht lĂ€nger möglich ist“, sagt Thomas Schröder, PrĂ€sident des Deutsches Tierschutzbundes. „In naher Zukunft sollte man im Sinne von Tier- und Naturschutz auf das Abbrennen stĂ€dtischer Feuerwerke gĂ€nzlich verzichten.“

 

Aufgrund der Feinstaubbelastung haben sich mehrere deutsche StĂ€dte bereits dafĂŒr entschieden, das Böllern in dicht besiedelten Zonen zu untersagen. Erste Bau- und SupermĂ€rkte verzichten ebenfalls auf den Verkauf von Feuerwerk. Aus Tierschutzsicht sind Feuerwerke angesichts der damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen generell abzulehnen. Daher begrĂŒĂŸt der Deutsche Tierschutzbund alle Maßnahmen, die den Tieren diese stressige Zeit erleichtern. Die meisten Tierarten, darunter auch Haustiere wie Hunde und Katzen, leiden aufgrund ihres sensiblen Gehörs besonders unter Raketen und Knallern – diese können sogar zu einer dauerhaften SchĂ€digung des Gehörs fĂŒhren. Aufgeschreckte Wildtiere im Stadtgebiet, vor allem Wildvögel, verlassen mitten in der Nacht unter erheblichem Stress ihre SchlafplĂ€tze. Auch Schweine, KĂŒhe oder Schafe und insbesondere Pferde reagieren empfindlich und können sich erheblich verletzen, wenn sie in Panik versuchen zu fliehen. Im Bereich der landwirtschaftlichen Tierhaltung besteht nicht zuletzt erhöhte Brandgefahr. Unmengen an Feuerwerkskörpern landen zudem in der Natur und schĂ€digen diese nachhaltig. Denn Raketen und Böller sind mit giftigen Farben bedruckt und enthalten Schwermetalle und andere Schadstoffe, die in Böden und den Wasserkreislauf gelangen können.

 

Haustiere richtig schĂŒtzen

Tierhalter sollten ihre Haustiere möglichst vom Silvester-LĂ€rm abschotten und als Bezugsperson bei ihren Tieren bleiben, damit sich das tierische Familienmitglied möglichst sicher fĂŒhlen kann. Gassi gehen sollten Hundehalter mit ihren Tieren nur an der Leine, möglichst in ruhigeren Gegenden und zu Uhrzeiten, zu denen noch nicht geböllert wird. FreigĂ€ngerkatzen bleiben am besten im Haus – um die Silvesterzeit werden sie vermehrt als vermisst gemeldet.

 

Foto:

Copyright: Deutscher Tierschutzbund e.V. / Ehrhardt

You may also like

Diese Website verwendet Cookies – kleine Textdateien, die auf Ihrem Computer abgelegt werden, um der Website zu helfen, eine bessere Benutzererfahrung zu bieten. Im Allgemeinen werden Cookies verwendet, um Benutzereinstellungen beizubehalten, In der Regel verbessern Cookies Ihr Surferlebnis. Möglicherweise ziehen Sie es jedoch vor, Cookies auf dieser Website und auf anderen zu deaktivieren. Akzeptieren

Privacy & Cookies Policy