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Metallkorsett fĂŒr Muttersauen endlich verbieten

von Redaktion

Berlin, 03. MĂ€rz 2020. Campact und foodwatch haben die GrĂŒnen aufgefordert, die geplante VerlĂ€ngerung der Kastenstand-Haltung von Muttersauen zu stoppen. Die beiden Organisationen demonstrierten am Dienstag vor dem Bundesagrarministerium in Berlin. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte dort mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierungen ĂŒber die geplante Überarbeitung der Nutztierhaltungsverordnung beraten. Julia Klöckner will die Haltung von Muttersauen in KastenstĂ€nden fĂŒr 17 weitere Jahre erlauben. Die Landesregierungen mit grĂŒner Beteiligung haben jedoch eine absolute Mehrheit im Bundesrat und könnten die PlĂ€ne – bereits durch Stimmenthaltung – stoppen.
Schon mehr als 380.000 Menschen haben sich in einer Online-Petition von Campact und foodwatch fĂŒr ein Ende der tierquĂ€lerischen Kastenstand-Haltung ausgesprochen. Heute ĂŒberreichten die beiden Organisationen die Unterschriften im Rahmen der Protest-Aktion. Auf Banner und Schildern war eine große Muttersau in ihrem „Metallkorsett” zu sehen.

„Ihr halbes Leben verbringen Muttersauen in Mini-MetallkĂ€fige eingezwĂ€ngt, um sie mit ihren Ferkeln auf möglichst engem Raum halten zu können. Diese Qual in der industriellen Tierhaltung muss endlich aufhören”, sagte Lynn Gogolin-GrĂŒnberg von Campact. „Jetzt ist der Moment. Die GrĂŒnen können beweisen, dass sie es mit ihrer Kritik an der Massentierhaltung ernst meinen. Ob sie die KastenstĂ€nde im Bundesrat stoppen, wird zum Test ihrer GlaubwĂŒrdigkeit.”

„Wer die Agrarwende will, muss auch im Bundesrat gegen die VerlĂ€ngerung der Schweinequal stimmen. Intelligente und fĂŒrsorgliche Tiere weiterhin in Metallkorsetts zu zwĂ€ngen, ist barbarisch – die GrĂŒnen mĂŒssen jetzt Stopp dazu sagen!“, sagte Matthias Wolfschmidt, internationaler Kampagnendirektor von foodwatch.

Millionen Sauen in der Ferkelzucht verbringen in Deutschland ihr halbes Leben eingesperrt in engen MetallkĂ€figen, die ihnen nicht einmal erlauben, sich umzudrehen. In Schweden und Großbritannien ist diese Praxis seit Jahrzehnten verboten, in Deutschland hat ein Gericht sie schon vor Jahren fĂŒr tierschutzwidrig erklĂ€rt. Die GrĂŒnen hatten die Kastenstandhaltung in der Vergangenheit immer wieder scharf kritisiert. Nachdem das Thema Nutztierverordnung im Bundesrat am 14. Februar kurzfristig von der Tagesordnung genommen wurde, will die LĂ€nderkammer am 13. MĂ€rz darĂŒber entscheiden. Nach Meinung von Campact und foodwatch sollten sich die GrĂŒnen dabei auf keinen Deal einlassen.

Link:
Die Appelle gegen den Kastenstand finden Sie hier:
www.campact.de/schweinequal
www.aktion-kastenstand.foodwatch.de

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