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Lidl lohnt sich, nicht mehr

von Redaktion

Mit großem Tamtam wurden dutzende vegane Produkte beim Discounter Lidl eingefĂŒhrt. Es gab veganen KĂ€se, Tofu, Feta und FrischkĂ€se, Sojajoghurt und Kokosjoghurt. Dazu auch viele tolle Produkte in der TiefkĂŒhltruhe. Von den leckeren Schnitzeln zum Gyros oder den Fischnuggets.

Einte sehr gute Auswahl mit vielen Dingen, die man als veganer tĂ€glich gebrauchen kann. Nach wenigen Wochen ist es mit der veganen Fröhlichkeit allerdings schon wieder vorbei. Nach und nach wurden es immer weniger Leckereien. Die veganen Genießer Scheiben, weg, der Feta, weg, der Mozzarella, weg. Die leckeren Burger Scheiben, weg. Wenn man GlĂŒck hat, bekommt man noch Sojajoghurt und Kokosjoghurt Kirsche. Auf Nachfrage bei der Filialleitung hieß es, wie immer, das machen die da oben, da können wir nichts fĂŒr. Ahja. Wenn ein paar Kundenbeschwerden weitergegeben wĂŒrden, könnte das ja eventuell ein Abstoß sein.

Schade um die veganen Leckereien, aber dafĂŒr hatte Lidl ein tolles System, wenn es um Obst und GemĂŒse ging. Vorbildlich waren alle Bio-Produkte an einer Stelle. Klasse! Nicht mehr suchen und auf die Schilder achten, einfach zugreifen, alles in diesem regal war ja Bio. Auch das gehört leider der Vergangenheit an. Mit schrecken haben wir festgestellt, dass Bio – und konventionell produziertes Obst – und GemĂŒse wieder wild durcheinander liegen.  Das konnten wir nicht glauben, das musste doch ein Versehen sein, alles wieder durcheinander zu wĂŒrfeln. Kurze Nachfrage bei der Filialleitung und wir hörten bekanntes. Da können wir nichts fĂŒr, das machen die da oben. Ja, wissen wir jetzt.

Kundenfreundlich war Lidl leider noch nicht wirklich. StĂ€ndig wird um und weggerĂ€umt. „Gute“ Produkte sind plötzlich raus aus dem Regal. Wahrscheinlich denken sich die da oben, der blöde Kunde kommt sowieso. Da lassen wir uns doch mal aus, wenn es um das Ladeneinrichtungsmonopoly geht. Und außerdem macht es doch viel mehr Spaß dem Kunden tĂ€glich sein Ostern zu bescheren. Wer suchet der findet oder aber nicht.

Einen besonders tollen Fall von Kundenbindung konnten wir heute erleben. Im Regal lagen noch ein paar BĂŒrsten zur Fellpflege fĂŒr den Hund. 3,99 Klasse Preis, also gleich eine in den Wagen. An der Kasse kein Erfolg, der Kassierer findet die Nummer nicht, kann passieren. Kurze Frage, wissen Sie was die kostet, ja 3,99. Er wollte das gerade eintippen, da kommt die Kollegin aus dem BĂŒro. Stop, die können wir nicht verkaufen. Die ist nicht mehr im Sortiment. Wir: „HĂ€h, da liegen doch noch welche im Regal, korrekt mit Preis und Nummer!“ Ja, die rĂ€umen wir gleich weg, die sind nicht mehr gelistet. MerkwĂŒrdige ZustĂ€nde herrschen dort bei Lidl. Vielleicht bekomme ich ja demnĂ€chst auch die Äpfel oder Gurken oder das Putzmittel nicht mehr. Ja, ist im Regal, ja, hat einen Preis, aber ist nicht mehr im System.

Schade Lidl, wir haben bei Euch immer lieber eingekauft, als beim anderen großen Discounter, weil ihr auch viel Bio habt und frischere Ware, aber nun suchen wir uns doch lieber einen anderen.

Vielleicht gibt es ja noch SupermÀrkte wo der Kunde geschÀtzt wird und dem man das Leben nicht unnötig schwer macht, durch stÀndiges um, weg und abrÀumen und eventuell auch vegane Produkte, die mal im Regal bleiben und nicht gleich wieder abgeschafft werden.

Lidl lohnt sich, fĂŒr uns nicht mehr.

Unsere Erfahrungen beziehen sich auf eine bestimmte Filiale in Potsdam. Es kann natĂŒrlich woanders, ganz anders sein. Wir freuen uns auf eure Erfahrungsberichte. Radio@veggieradio.de

Text: Michael Kiesewetter

Fotos/ Lidl

 

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