Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung ĂŒber Ănderungen der Tierschutztransportverordnung abgestimmt. Ein Verbot von tierquĂ€lerischen Tiertransporten in bestimmte Drittstaaten â in LĂ€nder das Nahen Ostens, Nordafrikas und Zentralasiens â fand dabei keine Mehrheit. Dazu kommentiert Thomas Schröder, PrĂ€sident des Deutschen Tierschutzbundes:
âWir bedauern, dass der Bundesrat die historische Chance vertan hat, fĂŒr ein Tiertransportverbot in bestimmte Risiko-Drittstaaten zu stimmen – obwohl er am 12. Februar selbst noch die Bundesregierung aufgefordert hat, ein solches Verbot zu prĂŒfen. Klar ist: Das BMEL hat kein Interesse daran, die Transporte zu stoppen – sonst hĂ€tte es selbst ein Verbot im Verordnungsentwurf verankert. Das Leid der Tiere wird weiter billigend in Kauf genommen.
Positiv am heutigen Bundesratsentscheid zur Tierschutztransportverordnung bleiben lediglich einige marginale Verbesserungen, wie die Tatsache, dass VerstöĂe gegen LĂŒftungs- und Temperaturvorgaben als Ordnungswidrigkeit behandelt werden sollen. Die Temperaturregelungen wurden verschĂ€rft, gehen aber nicht weit genug: Zwar sollen Tiere bei ĂŒber 30 Grad nun nicht lĂ€nger als viereinhalb Stunden transportiert werden, aus Tierschutzsicht ist ein Transport bei diesen extremen Temperaturen jedoch gĂ€nzlich abzulehnen.
Die heutige Abstimmung ist ein weiterer Tiefpunkt in der Debatte zu Tiertransporten.â
Ein Kommentar von Thomas Schröder, PrÀsident des Deutschen Tierschutzbundes.