Lebendtiertransporte in DrittlÀnder
Der Deutsche Tierschutzbund und der Deutsche Tierschutzbund Landesverband Bayern begrĂŒĂen die Entscheidung des VeterinĂ€ramts Landshut, keine Transportgenehmigungen mehr fĂŒr Rinder in Drittstaaten auszustellen. Medienberichten zufolge hatte eine AmtstierĂ€rztin den Export einer trĂ€chtigen Kuh nach Usbekistan verhindert; der Landshuter Landrat Peter Dreyer hatte in der Folge angekĂŒndigt, dass seine VeterinĂ€re alle derartigen Transporte bis auf weiteres verhindern werden.
âDas konsequente Vorgehen der VeterinĂ€rin in Landshut ist extrem mutig und vorbildlich. Kein Tier, und schon gar kein trĂ€chtiges, sollte eine fĂŒnftausend Kilometer weite Fahrt antreten mĂŒssen, wo bekannt ist, dass die Tiere jenseits der EU-AuĂengrenzen oft zu extremsten Bedingungen transportiert und geschlachtet werden. Und kein AmtsveterinĂ€r, der nicht sicherstellen kann, dass die Tierschutzvorschriften bis zum Zielort eingehalten werden, sollte solche Transporte genehmigenâ, sagt Thomas Schröder, PrĂ€sident des Deutschen Tierschutzbundes. Nicole BrĂŒhl, Vorsitzende des Landesverbands Bayern des Deutschen Tierschutzbundes, ergĂ€nzt: âDie Entscheidung der VeterinĂ€rin ist ein wichtiges Signal und sollte AmtstierĂ€rzte in ganz Deutschland ermutigen, Genehmigungen fĂŒr Lebendtierexporte in DrittlĂ€nder zu verweigern. Wir hoffen, dass sich viele VeterinĂ€rĂ€mter und Landkreise ein Vorbild an Landshut nehmen.â
Obwohl es ein Urteil des EuropÀischen Gerichtshofs gibt, dass EU-Recht und damit Tierschutzvorgaben bis zum Bestimmungsort der Tiere einzuhalten sind, wird dies in der Praxis nicht umgesetzt. Die Tierschutzbestimmungen in den ZiellÀndern sind dagegen oft unzureichend oder gar nicht vorhanden.
Mehr Informationen zum Hintergrund finden Sie online unter: www.tierschutzbund.de/kampagne-tiertransporte.