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Weihnachten ohne Tierleid

Warum Tiere nicht unter den Baum gehören

von Redaktion

27.11.2024

Der Deutsche Tierschutzbund rĂ€t eindringlich davon ab, Tiere als WeihnachtsĂŒberraschungen zu verschenken. Obwohl Haustiere wie Hunde, Katzen oder Kaninchen bei Kindern hĂ€ufig auf den Wunschzetteln stehen, ist ihre Anschaffung eine langfristige Entscheidung, die gut ĂŒberlegt sein muss. Tiere sind Lebewesen mit individuellen BedĂŒrfnissen, die Zeit, Geld und Verantwortung erfordern. Sie unĂŒberlegt zu verschenken, fĂŒhrt oft dazu, dass sie frĂŒher oder spĂ€ter in den ohnehin chronisch ĂŒberfĂŒllten Tierheimen abgegeben werden.

„Ein Tier ist keine Sache, die man einfach umtauschen kann, wenn sie nicht gefĂ€llt oder die man weiterverschenken kann, wenn man genug davon hat“, erklĂ€rt Lea Schmitz, Sprecherin des Deutschen Tierschutzbundes. „Es sind fĂŒhlende Lebewesen. Tierhaltende mĂŒssen bereit sein, ĂŒber viele Jahre Verantwortung zu ĂŒbernehmen. Die Entscheidung fĂŒr ein Tier muss gut ĂŒberlegt sein und ganz bewusst von der Person getroffen werden, die dem Tier ein Zuhause gibt.“ Wichtig sei vor dem Einzug von Hunden und Katzen auch, dass sich Tier und der zukĂŒnftige Tierhaltende im Vorfeld kennenlernen, um zu schauen, ob die Chemie passe.

UnĂŒberlegt verschenkte Tiere enden oft im Tierheim

Viele tierische Weihnachtsgeschenke landen nach den Feiertagen oder im Laufe des neuen Jahres im Tierheim – oft spĂ€testens dann, wenn die Urlaubszeit ansteht und sich keine Betreuung finden lĂ€sst. Viele Beschenkte unterschĂ€tzen den Aufwand, die Zeit oder das Geld, welche die Haltung mit sich bringt. Eltern stellen nach einiger Zeit fest, dass die Versorgung doch an ihnen hĂ€ngen bleibt, obwohl die Kinder versprochen hatten, mit dem Hund Gassi zu gehen oder das Katzenklo zu sĂ€ubern. Man könne sich in solchen Situationen nicht darauf verlassen, dass ein Tierheim sich schon kĂŒmmern wird, wenn man das Tier dann loswerden wolle, warnt Schmitz: „Die Tierheime sind aktuell voll, mĂŒssen immer wieder Aufnahmestopps verhĂ€ngen und können dann keine weiteren Tiere mehr aufnehmen.“

Statt Spontankauf gut vorbereitet ins Tierheim

Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, vor der Anschaffung eines Haustiers die gesamte Familie in die Entscheidung einzubeziehen. Wer sich nach reiflicher Überlegung fĂŒr ein Tier entscheidet, sollte im Tierheim nach dem passenden tierischen Mitbewohner suchen. In den Heimen warten zahlreiche Tiere jeder Art, jeden Charakters und jeden Alters auf ein neues Zuhause. Weihnachten mit all seinem Trubel und auch andere feierliche AnlĂ€sse seien jedoch nicht der richtige Zeitpunkt, um ein neues Familienmitglied aufzunehmen, so der Deutsche Tierschutzbund. Geeigneter sei ein Tierratgeber zum Einlesen. Alternativ bieten sich als Geschenke auch symbolische Patenschaften fĂŒr Tierheimtiere an.

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